Porter war viele Jahre das britische Nationalgetränk, bevor ein tragischer Unfall dazu führte, dass dieses dunkle Bier fast von der Speisekarte verschwand. Aber jetzt erlebt Porter weltweit eine Renaissance.
Porter galt lange Zeit als ausgestorbene Biersorte Und konnte nur gelegentlich in einigen Pubs Englands getrunken werden. Dank der Craft-Beer-Bewegung erlebt Porter jedoch ein weltweites Wiederaufleben mit kreativen Brauern, die sich ihre eigenen Interpretationen ausdenken. Porter wurde angeblich erstmals gegen Ende des 18.Jahrhunderts gebraut, als britische Mälzer ein spezielles Verfahren zur Herstellung von geröstetem Malz entwickelten, das für diese Biersorte nach wie vor charakteristisch ist. Sogar Gründervater George Washington soll ein Fan des Geschmacks gewesen sein und Gallonen und Gallonen Porter in die USA geliefert haben, um seinen Durst zu stillen. Dank der hohen Hopfenrate während des Brauprozesses hielt sich das britische Bier unter den damaligen Bedingungen relativ gut und konnte die lange Seereise problemlos überstehen. In der Tat hat dieses dunkle Bier seinen Namen von der Tatsache, dass es hauptsächlich von Hafenarbeitern und Trägern getrunken wurde, als sie ihrer Arbeit nachgingen.Porter blieb bis weit ins 19.Jahrhundert die beliebteste Biersorte in England, bis eines Tages – genauer gesagt am 17.Oktober 1814 – ein tragischer Unfall passierte. Der Legende nach explodierten in der Brauerei „Meux and Company“ mehrere große Fässer mit mehr als einer Million Liter feinstem Bier. Der Portier überflutete die Straßen in den Slums von St. Giles und die daraus resultierende Bierwelle zerstörte Gebäude, füllte Keller und ließ sogar mehrere Menschen ertrinken. Ab diesem Zeitpunkt begann der Energieverbrauch drastisch zu sinken.
Trotzdem wurde weiter gebraut. Am Ende des 19.Jahrhunderts war Großbritannien die Heimat vieler Sorten und Stärken von Porter. Die stärkeren Biere waren als Stout Porter bekannt, was später zu einem eigenständigen Bierstil wurde, jetzt einfach als „Stout“ bekannt. Es war auch nicht ungewöhnlich, dass ungewöhnliche Zutaten wie Lakritz, Leinsamen, Ingwer oder andere Gewürze in den Braukessel geworfen wurden. Porter zeichnet sich im Wesentlichen durch Röstnoten mit Nuancen von Kaffee und Schokolade aus. Der erste Schluck zeichnet sich meist durch eine malzige Süße aus, die dann durch Bitterkeit und die Schärfe des Hopfens ersetzt wird. Oft sind auch Aromen von dunklen Beeren und getrockneten Früchten wie Pflaumen und Aprikosen im Mix.
Heute wird diese Biersorte eher als Beilage zu feinen Gerichten oder größeren Tellern serviert. Porter eignet sich ideal zu Fleischgerichten wie Steak oder Wild, und dieses dunkle, aromatische Bier schmeckt auch hervorragend zu Desserts oder reifem Käse. Mehr erfahren Sie auf der nächsten drinktec in der place2beer Area. Innovative und renommierte Brauer präsentieren hier ihre Spezialitäten, außerdem erfahren Sie mehr über modische Bierstile und Trends wie „Frauen und Bier“ oder „Bier und Käse“. Natürlich können Besucher auch eine Reihe von Bieren aus der ganzen Welt probieren – darunter auch einige Träger – alles kostenlos.