Die vordere Schulterluxation ist bei weitem die häufigste Art der Luxation und resultiert normalerweise aus erzwungener Abduktion, Außenrotation und Extension 1.
Epidemiologie
Im Großen und Ganzen treten vordere Schulterluxationen in einer bimodalen Altersverteilung auf. Die erste und bei weitem vorherrschende Altersgruppe sind junge erwachsene Männer, die hochenergetische Verletzungen der Schulter erlitten haben. Die zweite Gruppe sind ältere Patienten, die mit einem viel geringeren Maß an Gewalt verletzt wurden. Bei älteren Patienten erweist sich die Dislokation in der Regel als isoliertes Ereignis 2.
Prädisponierende Faktoren
- abgeflachte, flache anteriore/anteroinferiore Glenoid-Knochenkontur: kann für wiederkehrende Dislokationen prädisponieren 3
Radiographische Merkmale
Anteriore Dislokationen können weiter unterteilt werden, je nachdem, wo der Humeruskopf zu liegen kommt:
- Subcoracoid: am häufigsten
- subglenoid
- subklavikulär
- intrathorakal: sehr selten
Bei anterioren Dislokationen liegt der Humeruskopf anterior, medial und etwas unter seiner normalen Lage und Glenoidgrube.
Behandlung und Prognose
Vordere Schulterluxationen werden in der Regel mit geschlossener Reduktion und einer Ruhigstellung (z. B. 6 Wochen) behandelt, um eine ausreichende Kapselheilung zu ermöglichen, obwohl dies die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Luxation signifikant verändert, ist nicht sicher 4. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Heilung und einer normalen Nierenfunktion ist eine strukturierte physikalische Therapie, die darauf abzielt, den Muskelschwund zu reduzieren und die Mobilität aufrechtzuerhalten. Der Schwerpunkt, besonders früh, liegt auf isometrischen Übungen, bei denen das Glenohumeralgelenk immobilisiert bleibt 4.
Eine chirurgische Reparatur ist nicht für die Dislokation an sich erforderlich, sondern zur Behandlung von Komplikationen und damit verbundenen Verletzungen, darunter:
- Schulterinstabilität durch Schädigung des unteren glenohumeralen Ligaments (IGHL)
- Hill-Sachs-Läsion
- Bankart-Läsion oder andere anteriore Glenolabralverletzungen
- Schädigung der A. axillaris oder des Plexus brachialis
- intraartikulärer lockerer Körper
Siehe auch
- Luxationen der oberen Extremitäten
- Schulterluxation
- hintere Schulterluxation
- untere Schulterluxation
- Schulterluxation