Hintergrund: Muskuloskelettale Knieschmerzen sind ein großes und kostspieliges Problem, und Meniskusrisse machen einen großen Teil der Diagnosen aus. Bei der körperlichen Untersuchung des Kniegelenks werden häufig spezielle Tests zur Diagnose von Meniskusrissen eingesetzt. Eine große Anzahl von Veröffentlichungen in der Literatur hat die diagnostische Genauigkeit dieser Tests untersucht, doch trotz der Fülle der Forschung bleibt ihre diagnostische Genauigkeit unklar.Ziel ist es, die aktuellste Literatur zur diagnostischen Genauigkeit spezieller Tests für Meniskusrisse des Knies bei Erwachsenen zusammenzufassen.
Methode: Von Anfang bis Dezember 2014 wurde eine elektronische Suche in den Datenbanken MEDLINE, Cumulative Index to Nursing and Allies Health Literature (CINAHL), The Allied and Complementary Medicine Database (AMED) und SPORT Discus durchgeführt. Zwei Autoren wählten unabhängig voneinander Studien aus und extrahierten unabhängig voneinander Daten. Die methodische Qualität wurde mit dem Quality Assessment Tool for Diagnostic Accuracy Studies (QUADAS) 2 bewertet.
Ergebnisse: Neun Studien wurden eingeschlossen (n=1234) und drei spezielle Tests wurden in die Metaanalyse einbezogen. Die methodische Qualität der eingeschlossenen Studien war im Allgemeinen schlecht. McMurray hatte eine Sensitivität von 61% (95% -KI 45% bis 74%) und eine Spezifität von 84% (95% -KI 69% bis 92%). Die Empfindlichkeit der Gelenklinie betrug 83%(95%-KI 73% bis 90%) und die Spezifität 83% (95%-KI 61% bis 94%). Thessalien 20° hatte eine Sensitivität von 75%(95% -KI 53% bis 89%) und eine Spezifität von 87% (95% -KI 65% bis 96%).
Schlussfolgerungen: Die Genauigkeit der speziellen Tests zur Diagnose von Meniskusrissen bleibt schlecht. Diese Ergebnisse sollten jedoch aufgrund der schlechten Qualität und geringen Anzahl der eingeschlossenen Studien und der hohen Heterogenität mit Vorsicht verwendet werden.