Sensitivität und Spezifität von ANA und Anti-dsDNA bei der Diagnose von systemischem Lupus erythematodes: ein Vergleich mit Kontrollseren von gesunden Personen und Patienten mit multiplen medizinischen Problemen

Hintergrund: Antinukleäre Antikörper (ANA) und Anti-doppelsträngige DNA (Anti-dsDNA) werden häufig als Screening-Instrument bei Patienten mit Verdacht auf systemischen Lupus erythematodes oder Bindegewebserkrankungen getestet. ANA kann bei gesunden Kontrollen (HC) und Patienten mit multiplen medizinischen Problemen (MMP) beobachtet werden.

Ziel: Bestimmung der Sensitivität und Spezifität von ANA und Anti-dsDNA bei SLE-Patienten unter Verwendung von Seren von HC- und MMP-Patienten.

Methoden: Serumproben von HC-, MMP- und SLE-Patienten, 100 in jeder Gruppe, wurden durch indirekten Immunfluoreszenztest unter Verwendung einer HEp-2-Zelle bzw. einer Crithidia luciliae auf das Vorhandensein von ANA und Anti-dsDNA analysiert luciliae als Substrate.

Ergebnisse: Die Prävalenz von ANA bei einem Titer von ≥1:80 und ≥ 1:160 betrug 8% bzw. 4% bei HC; und es war 12% bzw. 6% bei MMP-Patienten. Die Prävalenz von Anti-dsDNA betrug 0% bei HC und 3% bei MMP-Patienten. Bei Verwendung von HC-Seren zur Diagnose von SLE ist die Empfindlichkeit von ANA bei einem Titer von ≥ 1:80 und ≥ 1:160 betrug 98% bzw. 90% mit einer Spezifität von 92% bzw. 96%. Die Spezifität verringerte sich auf 88% bzw. 94%, wenn Seren von MMP-Patienten verwendet wurden. Die Spezifität von Anti-dsDNA betrug 100% und 97%, wenn Seren von HC- bzw. Schlussfolgerung: ANA und Anti-dsDNA zeigten eine hohe Sensitivität und hohe Spezifität bei Patienten mit SLE, selbst wenn MMP-Patientenseren als Kontrollen verwendet wurden. Ärzte sollten bei der Interpretation von ANA- und Anti-dsDNA-Ergebnissen bei MMP-Patienten, die keine Anzeichen oder Symptome von SLE oder Bindegewebserkrankungen aufweisen, vorsichtig sein.

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