Am CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, erforschen Physiker und Ingenieure die fundamentale Struktur des Universums. Sie nutzen die weltweit größten und komplexesten wissenschaftlichen Instrumente, um die Grundbestandteile der Materie – die fundamentalen Teilchen – zu untersuchen. Die Teilchen werden dazu gebracht, nahe der Lichtgeschwindigkeit miteinander zu kollidieren. Der Prozess gibt den Physikern Hinweise darauf, wie die Teilchen interagieren, und gibt Einblicke in die grundlegenden Naturgesetze.
Die am CERN verwendeten Instrumente sind speziell angefertigte Teilchenbeschleuniger und Detektoren. Beschleuniger erhöhen Teilchenstrahlen auf hohe Energien, bevor die Strahlen miteinander oder mit stationären Zielen kollidieren. Detektoren beobachten und zeichnen die Ergebnisse dieser Kollisionen auf.
Das 1954 gegründete CERN-Labor befindet sich an der französisch-schweizerischen Grenze in der Nähe von Genf. Es war eines der ersten Joint Ventures in Europa und hat jetzt 22 Mitgliedstaaten.
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Der Name CERN
Der Name CERN leitet sich von der Abkürzung für den französischen „Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire“ (Europäischer Rat für Kernforschung) ab, einem provisorischen Gremium, das 1952 mit dem Auftrag gegründet wurde, eine Weltklasse-Forschungsorganisation für Grundlagenphysik in Europa aufzubauen. Zu dieser Zeit konzentrierte sich die reine Physikforschung darauf, das Innere des Atoms zu verstehen, daher das Wort „nuklear“.
Heute geht unser Verständnis von Materie viel tiefer als der Kern, und das Hauptforschungsgebiet des CERN ist die Teilchenphysik – die Untersuchung der fundamentalen Bestandteile der Materie und der zwischen ihnen wirkenden Kräfte. Aus diesem Grund wird das vom CERN betriebene Labor oft als Europäisches Labor für Teilchenphysik bezeichnet.