… es gibt zwei Arten von menschlichen Netzwerken, über die Individuen interagieren und Wissen austauschen: Erstens das formale Netzwerk, das eine Reihe formaler Beziehungen darstellt, die von der Organisation festgelegt werden, damit Einzelpersonen routinemäßig miteinander kommunizieren und Wissen austauschen können (Krackhardt & Hanson, 1993). Zweitens gibt es auch das informelle Netzwerk, ein Netzwerk menschlicher Beziehungen, die sich im Laufe der Zeit in Organisationen entwickeln, um Wissen auszutauschen, Rat einzuholen und Probleme zu lösen. Dieses Netzwerk unterscheidet sich häufig vom formalen Netzwerk, wie es durch die Organisationsstruktur bestimmt wird, und wird in der Literatur weniger untersucht (vergleiche Abbildungen 2 und 3). Informelle Netzwerke (die oft aus starken Freundschaftsbeziehungen bestehen) haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Wissensaustauschs in Organisationen. Studien zeigen, dass sich Mitarbeiter viel eher an ihre persönlichen Netzwerke wenden, um nach Wissen zu suchen, das zur Problemlösung benötigt wird ( Cross et al., 2001). Die formale Organisationsstruktur soll erwartete Probleme lösen, aber wenn unerwartete Probleme auftreten, Menschen nutzen ihre persönlichen Kontakte und ihr Netzwerk von Freunden, um Rat zu suchen. Dies kann durch die Tatsache gerechtfertigt sein, dass sie ihr gut etabliertes Vertrauensnetzwerk mit engen Freunden und Kollegen zuerst ausnutzen, wenn ein Problem auftritt. In einer Fallstudie zum Bioterrorismus beschreibt der Autor beispielsweise, wie das formale Krisenmanagementnetzwerk versagt hat, wodurch er gezwungen wurde, sich an sein persönliches Netzwerk zu wenden, um den Notfall zu lösen (Siehe, …